Under repair

Ein blauer 51er Plymouth steht aufgebockt auf zwei Felgen mitten auf einer Straße in Havannas Altstadt. Halb verschwunden im Motorraum, werkelt ein Kubaner an dem Oldtimer, während auch unten am Auto eifrig repariert wird – zwei Füße verraten es, die darunter hervorlugen (ist das so?). Eine Szene, wie man sie so oder so ähnlich jeden Tag vielfach beobachten kann vor den maroden, aber von früherem Glanz zeugenden Häuserfassaden in Kubas Hauptstadt. Die Schrauber von Havanna sind immer im Einsatz, hier wird die Straße zur Werkstatt. Egal ob in der Mittagszeit oder Dämmerung: Es wird geschweißt, gebohrt und – natürlich – geschraubt.

Dabei ist es nicht so, dass sich die Autoreparatur in dem Inselstaat besonderer Beliebtheit erfreut. Die Kubaner haben schlicht keine andere Wahl: Wer hier ein Auto besitzt, hat ständig irgendetwas zu reparieren. Denn aufgrund von Embargo und Isolation handelt es sich dabei meist um langgediente US-amerikanische Oldtimer oder ebenfalls seit Jahrzehnten rollende russische Importe. Neuwagen sind erst seit 2011 zugelassen und zudem für die große Mehrheit der Kubaner unerschwinglich teuer. Deshalb müssen die alten Fahrzeuge weiter in Schuss gehalten werden. Ersatzteile sind Mangelware – und so wird eben improvisiert, mitten auf den Straßen von Havanna.

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